Systemaufstellungen
für Familie, Partnerschaft, Gesundheit und Beruf

Aufstellungstage 2023/2024 in Leipzig, Rostock und Frankfurt/Oder

Leipzig

2023: 08.01., 19.03., 23.04., 18.06., 17.09., 12.11.
2024: 14.01., 17.03., 16.06., 22.09., 03.11.

Rostock

2023: 26.03., 04.06., 29.10.
2024: 25.02., 26.05., 20.10.

Frankfurt/Oder

2023: 15./16.09.
2024: 20./21.09.

Leitung
Katrin Behrend
Systemische Therapeutin, Supervisorin, HP Psychotherapie
Investition
130,- € mit eigener Aufstellung
30,- € teilnehmende Stellvertreter
Anmeldung
Die Plätze für eigene Aufstellungen sind limitiert, bitte melden Sie sich, auch als teilnehmende StellvertreterIn, rechtzeitig an unter oder 01577 4911297.

„Ohne Wurzeln keine Flügel“ (B. Ulsamer, Goldmann – Verlag 1999, Titel)

Nach vielen Jahren beraterischer, psychotherapeutischer Arbeit, in Fortbildungstätigkeit und reichlich eigener Lebenserfahrung finde ich diese Metapher so passend für Wachstum und menschliche Weiterentwicklung, dass ich sie weiterhin als Hintergrund meiner Tagesseminare „Systemaufstellungen für Familie, Partnerschaft, Gesundheit und Beruf“ beibehalten möchte.

Ebenso wie ein Baum mit schwachen, brüchigen Wurzeln oder ganz ohne Wurzeln den Stürmen nicht standhält, eben so wie ein gut verwurzelter Baum in voller Schönheit erblüht, wächst, gedeiht und Früchte trägt, so können wir symbolisch kraftvoll unsere Flügel ausbreiten und in unser eigenes Leben, mit eigenen Wünschen, Träumen, Zielen starten, wenn die Verbindung zu unserer Herkunft klar, friedvoll und nährend ist.

...ich wünsche mir ein besseres Verhältnis zu meinen Eltern, ich möchte endlich richtige Freude im Spiel mit meinem Kind empfinden, ich mag meine Partnerschaft stabil und kreativ gestalten, ich wundere mich über meine Niedergeschlagenheit und möchte diesen Zustand verändern, ich habe immer wieder Schwierigkeiten mit meinem Vorgesetzten und suche nach einem Weg, um besser damit umzugehen, ich bin rastlos und möchte eine Familie gründen, mein Magen tut immer wieder weh und trotzdem möchte ich mein Leben kraftvoll gestalten, unser Team setzt sich aus klugen und fleißigen Menschen zusammen, wir wollen das in unseren Arbeitsergebnissen auch erfüllt wissen...

So und ähnlich klingen die Anliegen mit denen Menschen sich für Familien – und Systemaufstellungen anmelden. Es kann sich um Probleme im täglichen Leben, um Krankheitssymptome, wiederkehrende Konflikte in Familie, Partnerschaft und Beruf oder Entscheidungsschwierigkeiten handeln.

In der systemischen Arbeit wird der Blick von der einzelnen Person auf andere Zusammenhänge erweitert. Das können Familiensysteme (Herkunftsfamilie, Paarbeziehung, Eltern-Kind-Beziehung etc.), aber auch berufliche oder organisatorische Bezüge sein.

Manchmal geht es einer Person nicht gut, es gibt Schwierigkeiten oder feste, unproduktive Verhaltensweisen, weil in den näheren oder früheren Beziehungen etwas unklar ist. In Systemaufstellungen können diese sogenannten Verstrickungen und Unklarheiten sichtbar gemacht werden.

Oft ergeben sich aus dem Anerkennen und Sehen was dort ist nächste Schritte im Alltag, ein anderer Umgang mit sich selbst und mit anderen oder auch eine Sicht aus neuem Blickwinkel.

Die systemische Arbeit ist lösungsorientiert. Sie schaut weniger auf das, sowieso bekannte, Problem, als auf neue Wege und Möglichkeiten im Umgang mit schwierigen Situationen. Der „Tunnelblick“ weitet sich und es kommen Lösungsansätze und -möglichkeiten hinzu.

Die systemische Arbeit ist außerdem ressourcenorientiert. Sie aktiviert verdeckte Qualitäten, Stärken und Reserven in uns und aus unserem Umfeld, mit deren Hilfe wir zunächst unlösbar erscheinende Konflikte angehen können.

Das erfordert Bereitschaft und Offenheit für Veränderung und neue Möglichkeiten im Leben. Trotz Unterstützung durch Berater und Therapeuten ist diese Veränderung nur mit Eigenverantwortung zu realisieren.

Ganz praktisch werden in systemischer Gruppenarbeit nach dem Empfinden in diesem Moment stellvertretende Personen für das entsprechende Gefüge (Eltern, Partner, Arbeitszusammenhang...) ausgewählt und im Raum in Beziehung zueinander auf ihren Platz gestellt. Die Plätze zeigen ihre Wirkung an den Stellvertretern in Körperempfindungen, Impulsen, Emotionen, Gedanken und Haltungen. Stellvertreter gehen hier in Resonanz mit dem aufgestellten System und können unvoreingenommen neue Wege aufzeigen. Weg von der bekannten (Problem-) Sicht werden andere Wirkungen und Wirklichkeiten im System entwickelt. Die Aufstellung endet meist in Freude und Erleichterung, vor allem aber am spannendsten Punkt, von dem aus der Betreffende Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten hat.

Den Stellvertretern in den Aufstellungen gilt es zu danken, denn sie leisten da oft einen Liebesdienst für andere, aber letztlich auch für sich selbst. In den Gruppen entsteht eine Atmosphäre von Offenheit, Achtung, Vertrauen und Wachstum für alle Beteiligten.

Die tatsächliche Wirkung dieser Arbeit lässt sich schwer beschreiben. Wirklich verstanden habe ich es vor Jahren erst dann, als ich es selbst erlebte und spüren konnte.

Familien- und Systemaufstellungen wirken oft klärend und erleichternd und dennoch setzt sich der Veränderungsprozess bis zu etwa zwei Jahren nach der Aufstellung fort.

Eine eigene Aufstellung kann viel Kraft freisetzen, für andere Menschen wiederum Entspannung und das Ende eines Laufes im Hamsterrad bedeuten. Es ist gut mit der Wirkung des Abschluss- oder Lösungsbildes weiter seinen Weg zu gehen und Veränderungen im Familienkreis, in der Partnerschaft, in Gesundheit und Beruf zeigen sich dann oft auch mühelos.

Ich halte Einzelbegleitung im Prozess vor oder nach einer eigenen Aufstellung für sehr sinnvoll und nutzbringend, um das Potenzial einer Systemaufstellung auch wirklich voll auszuschöpfen.

In den letzten 30 Jahren haben Bert Hellinger und viele andere Kolleginnen und Kollegen die systemische Aufstellungsarbeit sehr bekannt gemacht und ständig weiter entwickelt. So sind ganz unterschiedliche Aufstellungsformen mit unterschiedlichen Potenzialen entstanden.

Das ist gut so und dennoch liegen die Wurzeln der systemischen Arbeit und ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten noch viel weiter zurück. Es gab bereits um 1950 Therapeuten, die erfolgreich mit systemischer Therapie und Beratung, u.a. in Form von Skulpturen, Psychodrama und Aufstellungen arbeiteten.

Sicher ist in den letzten Jahren fast so etwas wie eine „systemische Aufstellungswelle“ über uns geflossen. Wellen und Trends gehen vorüber - der Nutzen dieser Methode bleibt.

Sie ist kein Allheilmittel, aber verantwortungsvoll angewandt, auch gerade in Kombination und Ergänzung mit anderen Methoden, eine „Schatztruhe“ für Wachstum, Heilung und Verständigung.